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Kinder vor Pornographie schützen
19. Dezember 2018
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Heutzutage besitzt mittlerweile fast jedes Volksschulkind ein Smartphone oder ein anderes internetfähiges Gerät, auf das es persönlich, ohne jegliche elterliche Aufsicht, zugreifen kann. Dies bedeutet, dass Kinder immer früher auf Inhalte stoßen, welche Pornographie, Gewalt, oder auch Glücksspiele darstellen. Selbst wenn sie zu dem immer geringer werdenden Teil ohne Smartphones gehören, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie diesen Inhalten durch Geräte der Klassenkameraden ausgesetzt sein werden. Effektivere und weitumfassendere Maßnahmen sind somit gefragt.

Eine Möglichkeit wäre, sich an dem Model Großbritanniens zu orientieren. Dort sind pornographische Inhalte beim Schließen eines Vertrages mit einem Internetanbieter automatisch gesperrt. Der Benutzer hat das Recht den Anbieter zu ersuchen, diese freizuschalten. So soll die Wahlfreiheit des Konsumenten und auch gleichzeitig das Kindeswohl geschützt werden. Eine Studie der britischen Telekombehörde zeigt, dass 97% der Eltern mit den Filtern zufrieden sind. Diese Ansicht vertritt auch die ÖVP Menschenrechtssprecherin Gudrun Kugler, welche am 21.11.2018 in einer Rede im Nationalrat betont hat, dass fast die Hälfte aller Kinder bereits im jungen Alter mit Hardcore Pornographie in Kontakt kommen, und dass privat angebotene Filter, meist mit einer monatlichen Gebühr verbunden sind. Zuvor wurde ein Entschließungsantrag für besseren Schutz von Kindern vor Pornographie und Gewalt im Internet im Familienausschuss beschlossen. Frau Kugler betonte das Suchtpotential von Pornographie; und in der Tat haben Forscher der Cambridge Universität entdeckt, dass Pornographie Sucht zu ähnlichen Hirnaktivitäten, wie Alkoholismus oder Drogenmissbrauch, führt. Es erscheint daher für die psychische Gesundheit von Kindern notwendig, diese vor den Gefahren des Konsums von Pornographie nicht nur aufzuklären, sondern auch aktiv zu schützen.

 

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