
Laut einer neuen Studie des renommierten Forschungsmagazins „JAMA Psychiatry“ gibt es einen vermehrten Zusammenhang zwischen der Anwendung von hormonellen Verhütungsmitteln und dem Risiko an Depressionen zu erkranken.
Bereits 2013 wurde vom “Center for Disease Control and Prevention” in den USA ein Bericht veröffentlicht, in dem die Unzufriedenheit von Frauen mit den Nebenwirkungen von hormonellen Verhütungsmitteln aufgezeigt wurde. Entsprechend dem Bericht haben etwa 30% der Frauen in den USA die Anwendung von hormonellen Kontrazeptiva aufgrund der negativen Effekte beendet. Link
Nun steht künstliche Verhütung vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit.
„Es ist seit Jahrzehnten bekannt, dass die Hormone Östrogen und Progesteron Einfluss auf die Stimmung der Frauen haben. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass externe künstliche Hormone in gleicher Weise Auswirkungen auf die psychische Verfassung von Frauen haben und sogar für die Entwicklung von Depressionen verantwortlich sein können“, berichtet Dr. Øjvind Lidegaard, Professor an der Universität Kopenhagen und verantwortlicher Betreuer der Studie.
Genaue Zahlen belegen, dass hinsichtlich der Verwendung von hormonellen Verhütungsformen bei 40% der Frauen nach einer Zeit von sechs Monaten ein erhöhtes Risiko für Depressionen diagnostiziert wurde.
Dr. Lidegaard und seine Kollegen haben mehr als eine Million dänische Frauen im Alter zwischen 15 und 34 begleitet. Auffällig ist, dass junge Frauen sensibler darauf reagieren, als Frauen im Alter von 20 bis 34 Jahren. In den USA verwenden etwa 62% der Frauen zwischen 15 und 44 Jahren eine Form von Empfängnisverhütung. Davon nehmen 16% der Frauen die Pille und rund 7,2% reversible Langzeitverhütungsmittel wie Hormonimplantate oder die Kupferspirale.
Ungeachtet der vielen betroffenen Frauen wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig über die negative Wirksamkeit von hormonellen Kontrazeptiva berichtet.