
Ein im August 2016 veröffentlichter Bericht vom “American College of Pediatricians” zum Thema “Gender Dysphoria in Children” versucht das Thema der Geschlechtsunsicherheit bei Kindern aufzugreifen.
Hier die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts:
Geschlechtsdysphorie (GD) ist ein psychologischer Zustand bei Kindern, in welchem Minderjährige eine Differenz zwischen ihrem gefühlten Geschlecht und ihrem biologischen Geschlecht empfinden. Studien zeigen auf, dass es sich dabei um kein angeborenes Phänomen handelt. Bei einer großen Mehrheit der Patienten löst sich dieser Zustand in der späten Jugend wieder auf.
Derzeit wird aber eine energische, wenn auch verhaltene Debatte unter Ärzten, Therapeuten und Wissenschaftler über eine bald standardisierte Behandlungsmethode der GD geführt. Dabei versucht man mittels Hormontherapie (GnRH) die Pubertätsentwicklung zu unterbrechen und eine Geschlechtsumwandlung einzuleiten, die letztendlich zur Unfruchtbarkeit des Kindes führt. Das Paradigma der Methode basiert auf der Annahme, dass Geschlechtsdysphorie angeboren sei. Dies wurde wissenschaftlich jedoch nicht bestätigt.
Zwillingsstudien zeigen etwa, dass GD kein angeborenes Phänomen ist. Bei nicht vorhandener sozialer Bestätigung oder erfolgter Hormontherapie, akzeptieren 80% bis 95% der Kinder spätestens in der Adoleszenz ihr biologisches Geschlecht.
Ungeachtet dessen wird die Behandlungsmethode bereits in rund 40 Gender-Kliniken der USA anerkannt. Infolge der Unfruchtbarkeit ist dies ein ernstzunehmendes Problem. Es handelt sich nämlich um einen irreversiblen, lebensverändernden Eingriff bei Kindern, welche nicht mündig sind überhaupt eine rechtskräftige Zustimmung abzugeben. Minderjährige können die Tragweite einer solchen Entscheidung nicht genügend abschätzen.
Der Bericht kritisiert, dass sich die Behandlungsmethode nach Beurteilung der gegenwärtigen Literatur einzig und allein mittels der wissenschaftlich nicht fundierten Gender-Ideologie rechtfertige. Schlussendlich widerspreche diese dem traditionellen ethischen Prinzip “Erstens nicht schaden“/“primum non nocere“.
Link zum Bericht: