Kirche in Not
Zeichen gegen Christenverfolgung
26. Februar 2018
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In verschiedenen Ländern wurden am vergangenen Samstag, den 24.2.2018, Gebäude historischer und symbolischer Bedeutung rot beleuchtet, um auf die weltweite Christenverfolgung aufmerksam zu machen. Organisiert wurde diese Initiative von KIRCHE IN NOT. In Rom fand zusätzlich zur Beleuchtung des Kolosseums eine Gedenkfeier statt, an der der vatikanische Staatssekretär, Pietro Kardinal Parolin, der Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Nunzio Galantino und der Präsident des Europäischen Parlamentes, Antonio Tajani, teilnahmen. Ebenfalls teilgenommen an der Aktion haben die Städte Aleppo, Mossul und Almada in Portugal, wo das Sanktuarium Cristo Rey, der mit ausgebreiteten Armen auf Lissabon blickt, rot bestrahlt wurde.

Die Gedenkfeiern sind Teil einer Reihe von weltweiten Solidaritätsaktionen wie etwa der „Red Wednesday“, der am 22.11.2017 in ganz Großbritannien symbolkräftige Gebäude wie etwas das Parlament in London, in rotem Licht erstrahlen ließ. Wie wichtig es ist, international auf weltweite Christenverfolgung aufmerksam zu machen, zeigt etwa der neues Bericht von „Open Doors“. Demnach sind weltweit mehr als 200 Millionen Christen schwerer Verfolgung ausgesetzt. Dies betrifft atheistische Länder wie China oder Nordkorea, das hinduistische Indien, lateinamerikanische Länder aber vor allem islamistische Staaten, in denen die christliche Bevölkerung in einigen Regionen nahezu völlig ausgelöscht wurde. Die Beleuchtung gerade des Kolosseums verweist auf dramatische Weise auf das Schicksal unzähliger Christen aller Zeiten: das Martyrium. Aber es verweist auch auf die Tatsache, dass das Christentum jede bisherige Verfolgung überstanden und seine Verfolger überlebt hat. Dennoch ist es unsere Pflicht, verfolgte Christen nicht einfach ihrem Schicksal zu überlassen, sondern ihnen beiseite zu stehen.

Umso erfreulicher sind daher Nachrichten aus den östlichen EU-Ländern: In Ungarn wurde bereits vor anderthalb Jahren das Staatssekretariat „zum Schutz verfolgter Christen“ eingerichtet. Ein nicht nur lobenswerter, sondern weltweit auch bisher einzigartiger Schritt der ungarischen Regierung. Unter dem Namen „Hungary helps“ wurden in verschiedenen Projekten bisher mehrere Schulen und Kirchen im Nahen Osten errichtet bzw. wiederaufgebaut und renoviert. Ab diesem Jahr sollen auch die von Boko Haram verwüsteten Gegenden in Nigeria in den Fokus der Unterstützung geraten. Um das christliche Hilfsprojekt zu vergrößern und verbessern, bemüht sich die ungarische Regierung in diesen Tagen um die Ausweitung des Konzepts auf alle Visegrád-Länder. Zunächst wird eine Kooperation mit Polen gestartet, die, sobald auf die Slowakei und Tschechien ausgeweitet, schließlich in „Visegrad helps“ umbenannt werden soll. Mittelfristig ist eine Kooperation mit Österreich und Kroatien das Ziel. Es bleibt zu hoffen, dass die Ausdehnung der Kooperation auch gelingen wird.

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